Lexikon

Bitte wählen Sie den Anfangsbuchstaben des gesuchten Begriffs.

A B C D E F G H I J K L M N O P R S T U V W Z

– A –

 Abreißkerze

Niederspannung – Zündeinrichtung ( Lichtbogen), die es vor 1914 an einigen Motoren gab. In das Kerzenloch wurde ein kleiner Elektromagnet geschraubt, dessen Anker in den Verbrennungsraum ragte und an seinem Ende gegen einen isolierten Elektrodenstift anlag. Bekam der Elektromagnet Strom, hob sich der Anker ab und der sich bildende Lichtbogen besorgte die Zündung des Gemisches.

 Accelerateur

(frz. accelere = beschleunigen); frühere Bezeichnung für Gaspedal

 Achsschenkel

Das lenkbare (Vorder-) Rad sitzt an einem schwenkbaren Achsteil, welches sich in Kugelgelenken oder – bei Fahrzeugen früherer Baujahre wahrscheinlicher – um einen Achsschenkelbolzen dreht.

 Achsschenkelbolzen

Fixiert senkrecht den Achsschenkel an der Radaufhängung. Um ihn lassen sich die lenkbaren Räder schwenken. Bei früheren Fahrzeugen pflegten der Achsschenkelbolzen und die Buchsen, in denen er geführt ist, einen hohen Verschleißgrad aufzuweisen und mussten meist nach Laufzeiten von weniger als 20.000 Km ausgewechselt werden.

 Akkumulator

Früher häufig gebrauchte Bezeichnung (deutsch: Sammler) für die Fahrzeugbatterie.

 Amerik. Verdeck

Bezeichnung für ein einfaches Leinwandverdeck auf Holz- oder Stahlrohrgestell ohne feste Seiten bei einem offenen Tourenwagen.

 Anlasser elektr.

Das Starten eines Automobils musste im allgemeinen bis etwa 1920 mit einer Handkurbel vorgenommen werden. Der erste elektrische Anlasser wurde 1912 von Cadillac in Serie verbaut. Erst nach dem erstem Weltkrieg wurde ein elektrischer Anlasser im Automobil zur Selbstverständlichkeit.

 Antiflatterblock

In den dreißiger Jahren wurde erstmals bei Wanderer und Adler dieser Antiflatterblock zur Eliminierung von Flattern bei Fahrbahnstößen in der Lenkung eingesetzt.

 Aphongetriebe

Ist ein Getriebe mit schräg verzahnten Getrieberädern. Es besitzt keine Synchronringe.

 Azetylenlampen

Bevor sich der elektrische Autoscheinwerfer am Automobil durchsetzte kamen Azetylenlampen am Fahrzeug zum Einsatz.

zurück zum Anfang

– B –

 Ballonreifen 

Niederdruckreifen (1,5-3 atü)

 Banjo-Achse 

Bei dieser Hinterachse wird das Differenzial vom Gehäuse umschlossen. Ab 1914 war dieser Achstyp verfügbar.

 Batteriezündung 

Bevor sich die Magnetzündung durchzusetzen begann, hatten die meisten Fahrzeuge für ihre Motoren Batteriezündungen. Die Batterien waren schnell entladen und konnten nicht im Fahrzeug geladen werden, da der Generator noch nicht erfunden war. Nachdem der Generator erfunden worden war, wurde auch die Batteriezündung wieder aktuell.

 Bergstütze 

Sie fand in der Anfangszeit des Automobils Verwendung, um ein wegrollen des Fahrzeugs an Steigungen zu verhindern. Diese lange eiserne Kralle wurde beim Parken an Steigungen herab gelassen.

 Blattfeder 

Meistgebräuchliche Art der Federung seit Anbeginn des Automobilbaus. Sie wird längs oder quer zur Fahrtrichtung eingebaut.

 Blinker 

Als Fahrtrichtungsanzeiger auch bei Oldtimern vorgeschrieben.

 Blower  

Englische Bezeichnung für Kompressor

 Boxermotor 

Bei einem Boxermotor sind die Zylinder auf einer Ebene sich gegenüber liegend angeordnet.

 Bremsen 

Seit 1925 müssen Personenwagen mit zwei in ihrer Wirkung voneinander unabhängigen Bremsen ausgerüstet sein. Zum gleichen Zeitpunkt begann man die Autos mit Vierradbremsen auszustatten.

 Bürstenvergaser

Primitive Form früherer Vergaser-Konstruktionen. In einem Benzinbad rotiert eine Bürste die den Kraftstoff zum Ansaugrohr des Motors spritzt.

zurück zum Anfang

– C –

 Carburator 

Fremdwort für Vergaser

 Chassis 

Fremdwort für Fahrgestell. An einem Holz- oder Stahlrahmen sind die Karosserie sowie Motor und Räder mit ihren Aufhängungen montiert.

 Cockpit 

Aus dem Flugzeugwesen entliehener Begriff für den Sitzraum im Sport- bzw. Rennwagen.

 Cotal-Getriebe 

Bei dieser Art von Getriebe wurde die Schaltung elektrisch betätigt. Im Fußraum befand sich ein Hebel mit dem man Vor oder Zurück schalten konnte. So waren für beide Fahrtrichtungen 4 Gänge möglich.

zurück zum Anfang

– D –

 De Dion Achse 

Nach ihrem Erfinder Albert De Dion benannt. Bei dieser Achsenkonstruktion ist das Differenzial am Rahmen verschraubt. Über Doppelgelenkwellen wird die Antriebskraft auf die fest mit dem Achsrohr verbundenen Räder übertragen.

 Desmodromische Steuerung

Bei dieser Art der Ventilsteuerung werden die Ventile nicht über Ventilfedern geschlossen sondern über sogenannte Nockenscheiben. Üblicherweise fand man diese Art der Ventilsteuerung bei Rennwagen vor um auch bei hohen Drehzahlen exakte Ventilsteuerzeiten zu erreichen.

 Diagonal Aufteilung

Je ein Vorderrad und ein Diagonal dazu liegendes Hinterrad bilden einen Bremskreis.

 Diagonalreifen 

Bei Diagonalreifen sind die Gewebeeinlagen diagonal übereinander gelegt in einem Winkel von 26-40°.

 Doppelgelenkachse

Ausführung der Starrachse, bei der die Halbwellen nicht nur mit einem Gelenk am Achskörper befestigt sind, sondern am Rad ein zweites Gelenk aufweisen.

 Doppelkolben 

Bei diesen Motoren haben zwei Kolben einen Verbrennungsraum, die Kraftübertragung findet dabei über je eine Pleuelstange auf die Kurbelwelle statt.

 Doppelvergaser 

Bei dieser Art der Vergaser sind zwei Vergaser in einem Gehäuse integriert.

 Doppelzündung 

Pro Zylinder sind zwei Zündkerzen vorhanden.

 Drehstabfedern 

Rund- oder Flachstahl der an einem Ende fixiert wird. Die Federwirkung wird durch verdrehen erzielt.

 Druckumlaufschmierung

System der Motorschmierung, wobei eine Pumpe das Öl aus der Ölwanne ansaugt und an alle wichtigen Schmierstellen des Motors pumpt.

 Duplex-Bremse 

Bei der Duplex-Bremse werden die Bremsbeläge nicht nur durch einen Radbremszylinder (Simplex-Bremse, eine auflaufende und eine ablaufende Bremsbacke) an die Bremstrommel gedrückt sondern durch zwei Radbremszylinder Dadurch erreicht man zwei Anlaufpunkte an der Bremstrommel (zwei auflaufende Bremsbacken) und erzielt dadurch eine höhere Bremsleistung.

zurück zum Anfang

– E –

Bisher kein Eintrag.

zurück zum Anfang

– F –

 Fallbenzin 

Man spricht von einem Fallbenzinsystem, wenn der Kraftstofftank oberhalb des Vergasers liegt und das Benzin ohne eine Pumpe zum Vergaser gelangt. In der Regel haben diese Systeme einen Absperrhahn um die Kraftstoffzufuhr unterbrechen zu können.

Federgamasche 

Schutzbandage für Blattfedern

 Fish Tail 

Flaches, breites Endstück am Auspuffrohr. Wurde in den dreißiger Jahren gerne als sportliches Attribut gefahren.

 Freilauf 

Mechanismus zur Unterbrechung des Kraftflusses zwischen Motor und Getriebe. Setzt ein wenn die Abtriebsdrehzahl (Getriebe) größer ist als die Antriebsdrehzahl (Motor).

 Friktionsgetriebe 

Reibradgetriebe

zurück zum Anfang

– G –

 Getriebebremse 

Wurde bei einigen Fahrzeugen als Feststell- und auch als Fußbremse eingebaut (Bandbremse um eine Getriebewelle)

 Glührohrzündung 

Bei der Glührohrzündung wird durch einen Benzin- oder Spiritusbrenner ein Platinröhrchen glühend gemacht, welches in den Verbrennungsraum hinein ragt. Das zugeführte Gasgemisch zündet auf dem höchsten Stand der Kompression.

zurück zum Anfang

– H –

 Halbfelgen 

Die Hälften der teilbaren Radfelgen die bei Wulstreifen Verwendung fanden nannte man Halbfelgen.

 Handgas 

Vom Fahrerplatz aus konnte die Drosselklappe des Vergasers mittels Seilzug betätigt werden. Nicht alle Automobile hatten ein Gaspedal.

 Handstarter 

Vor der Einführung des Anlassers mussten alle Fahrzeuge per Hand angekurbelt werden.

 Hebellenkung 

Auf der vertikalen Lenksäule saß meist ein horizontaler Hebel mit zwei Handgriffen, manchmal auch ein Kurbelrad. Ein Lenkrad im heutigen Sinne hatte erstmals ein Bollé von 1898.

 Holzgasanlage 

In einem Generator wird Kohlenmonoxid und Methan durch verschwelen von trockenem Hartholz erzeugt. Durch Zufuhr von Frischluft entsteht zündfähiges Gemisch, das dem Motor zugeleitet wird.

zurück zum Anfang

– I –

 Innenbackenbremsen

Trommelbremse, bei der durch Drehung eines Bremsnockens die Bremsbacke mit dem Bremsbelag an die Innenseite der Trommel gedrückt wird.

 Innenlenker 

Dieser Begriff aus dem Karosseriebau wurde in den zwanziger Jahren geprägt und entspricht unserer heutigen Limousine, die der Fahrer von "innen" lenkt.

zurück zum Anfang

– J –

Bisher kein Eintrag.

zurück zum Anfang

– K –

 Königswelle 

Vertikale Übertragungswelle von der Kurbelwelle zu einer obenliegende Nockenwelle.

 Kompressor 

Der Kompressor ist ein Lader, der zur Verbesserung der Zylinderfüllung dem Vergaser zugeschaltet wird oder (bei einigen Fabrikaten) dauernd mitläuft. Das Gemisch wird mit Überdruck in den Verbrennungsraum gedrückt.

 Kugelschaltung 

Die Kugelschaltung löste in den zwanziger Jahren die Kulissenschaltung ab. Man bewegt den Schalthebel um einen zentralen Drehpunkt (Kugel) und bewerkstelligt durch Hebelbewegung das verschieben der Schaltgabeln im Getriebe.

zurück zum Anfang

– L –

 Laufbüchsen 

In den dreißiger Jahren wurden zunehmend nasse Laufbüchsen verwendet. Dabei handelt es sich um in die Zylinder eingesetzte Stahlhülsen, die vom Kühlwasser umspült werden sowie am oberen und unteren Ende abgedichtet werden.

zurück zum Anfang

– M –

Bisher kein Eintrag.

zurück zum Anfang

– N –

 Nachlauf 

Als Nachlauf bezeichnet man die Schrägstellung des Achsschenkelbolzens in Richtung der Fahrzeuglängsachse gegenüber einer Senkrechten zur Fahrbahn.

 Nagelfänger 

Gegen herumliegende Hufnägel versuchte man die Luftreifen der Automobile durch Nagelfänger zu schützen, die als leichte Ketten unter den Kotflügeln angebracht waren und in die Laufflächen eingedrungene Nägel abstreifen sollten.

zurück zum Anfang

– O –

 OHC 

Obenliegende Nockenwelle im Zylinderkopf (overhead camshaft)

 OHV 

Die Nockenwelle befindet sich im Motorblock.

zurück zum Anfang

– P –

Panhard-Stab 

Der von Panhard entwickelte Querstabilisator ist eine an Achskörper und Aufbau befestigte Stange, die beim Fahrern auftretende Seitenkräfte ausgleicht.

Pleuel 

Verbindet den Kolben mit der Kurbelwelle.

 Pressluftstarter 

Bei einigen Wagen gab es einen Kompressor, der zum auffüllen einer Pressluftflasche dient. Mit dieser komprimierten Luft betätigte man dann einen Anlasser.

zurück zum Anfang

– R –

 Radialreifen 

Im Gegensatz zum Diagonalreifen sind beim Radialreifen alle Fäden der Karkasse nebeneinander radial gelegt, sie kreuzen sich nicht. Zwischen der Karkasse und der Lauffläche des Reifens ist ein Gürtel aus mehreren Lagen Textil- oder Stahlcord im Winkel von circa 20° zur Fahrtrichtung angeordnet.

 Registervergaser 

Bei dieser Art der Vergaser wird bei Volllast eine zusätzliche Drosselklappe im Vergaser geöffnet. Durch ein zweites Düsensystem wird zusätzlich Kraftstoff in den Ansaugtrakt eingesprüht.

 Reihenmotor 

Beim Reihenmotor sind die Zylinder hinter einander angeordnet.

 Rumble Seat 

Amerikanische Bezeichnung für den Schwiegermuttersitz (aufklappbarer Notsitz).

zurück zum Anfang

– S –

 Schlauchlose Reifen

Diese Reifen sind in ihrem inneren mit einer abdichtenden Gummischicht überzogen. Diese Schicht reicht um den Wulst herum bis zur Höhe des Felgenhorns.

 Schwarz-Weiß Aufteilung

Vorder- und Hinterachse bilden jeweils einen Bremskreis.

 Simplex-Bremse 

Innenbacken Trommelbremse mit je einer auflaufenden und ablaufenden Bremsbacke. Im Gegensatz zur Duplex-Bremse geringe Bremswirkung

 Speedster 

Von amerikanischen Automobilfirmen verwendete Bezeichnung für ihre Sportmodelle

 Sperrdifferenzial 

Das Differenzial schafft den Ausgleich zwischen den beiden angetriebenen Halbachsen. Bei durchdrehenden Rädern kann man das Differenzial mechanisch sperren. Somit ist gewährleistet das beide Räder sich bewegen und ein Fortkommen möglich ist.

 Spreizung 

Als Spreizung bezeichnet man die Schrägstellung des Achsschenkelbolzens quer zur Fahrzeuglängsachse gegenüber einer senkrechten zur Fahrbahn.

 Spritzvergaser 

Von Maybach entwickelter Vergaser, bei dem der Kraftstoff durch eine Düse in den Ansaugtrichter eingesprüht wird.

 Spurdifferenzwinkel

Der Spurdifferenzwinkel ist der Winkel, um den das kurveninnere Rad stärker gegenüber dem kurvenäusseren Rad eingeschlagen ist.

 Spurweite 

Die Spurweite ist der Abstand zwischen den Rädern einer Achse.

 Schwebeachse 

Die Schwebeachse ist eine Form der Starrachse mit hochgelegter Querblattfeder, die bei Kurvenfahrt die Seitenneigung verhindern hilft.

 Sturz 

Als Sturz bezeichnet man die Neigung des Rades zu einer im Radaufstandspunkt errichteten Senkrechten.

zurück zum Anfang

– T –

 T.A. 

Traction Avant, Französische Bezeichnung für Frontantrieb.

 T-Kopf 

Zylinderkopf bei dem der Verdichtungsraum T-förmig ist. Die Ventile sind rechts und links des Zylinderkopfes hängend angeordnet.

 Tachometer 

Stammt aus dem griechischen und setzt sich aus den Wörtern Tachys (schnell) und Metron (Maß) zusammen. Geschwindigkeitsmesser oder Wegstreckenmesser, früher auch Tempometer genannt.

 Threewheeler 

Englische Bezeichnung für einen Dreiradwagen.

 Trittbretter 

Zwischen den vorderen und hinteren Kotflügeln verwendete, mehr oder wenige breite, Trittbretter.

 Trockensumpfschmierung

Englische Bezeichnung für einen Dreiradwagen.

zurück zum Anfang

– U –

 Überdruckförderung

Kraftstoffördersystem, bei dem die Abgase durch den Tank geleitet werden. Durch den Abgasdruck gelangt der Kraftstoff zum Vergaser. Allerdings muß vor dem anlassen des Motors mit einer Handpumpe ein Überdruck im Tank erzeugt werden.

 Untengesteuerte Motoren

Motorenbauart mit untenliegender Nockenwelle, die die Ventile über Stößelstangen und Kipphebel betätigt.

 Unterdruck Scheibenwischer

Neben den elektrischen Scheibenwischern gab es auch Unterdruck betriebene Scheibenwischer. Der Unterdruck wurde durch den laufenden Motor erzeugt.

 Unterflurmotor 

Unterhalb des Wagenbodens angeordneter Motor.

zurück zum Anfang

– V –

 V-Motor 

Bei einem V-Motor sind die Zylinder in einem Winkel zu einander angeordnet.

 Vis á vis 

Gebräuchliche Bezeichnung für einen offenen Viersitzer, bei dem sich die Fahrgäste gegenüber sitzen.

zurück zum Anfang

– W –

Bisher kein Eintrag.

zurück zum Anfang

– Z –

 Zahnstangenlenkung

Bei der Zahnstangenlenkung wird jede Drehung am Lenkrad direkt auf eine Zahnstange im Lenkgehäuse und somit auf die Räder übertragen.

 Zentralverschluss

Wurde zum Zwecke des schnelleren Radwechsels bei Sport- und Tourenwagen eingeführt.

zurück zum Anfang