Kirkel. Am vergangenen Wochenende wurde Kirkel erneut zum Schauplatz für Oldtimerfreunde. Hatten noch vor einigen Wochen rollende Enten bei den Besuchern für staunende Blicke gesorgt (wir berichteten), so waren es diesmal die Oltimerfreunde Kirkel-Limbach mit ihrem traditionellen Oldtimer-Treffen, die das Grün des Platzes in ein Meer aus Chrom, blankpoliertem Blech und üppigen Formen verwandelten.
Was es dort alles zu sehen gab, das ließ die Herzen der Freunde alter und historischer Fahrzeuge aller Art höher schlagen: NSU Prinz, Scirocco A von Volkswagen, alte S-Klassen von Mercedes Benz, Opel GT, von Abarth getunte Fiat 500, wuchtige Ford F100 Pickups mit unüberhörbaren V8-Maschinen – die Liste ließe sich fast beliebig verlängern. Nicht zu vergessen: rüstige, aber kraftvolle Traktoren und eine große Anzahl von Motorrädern.
Über 300 Fahrzeuge konnte Vereinschef Jörg Erbelding über den Samstag und Sonntag hinweg mit ihren Besitzern in Kirkel begrüßen, da verwunderte es nicht, dass Erbelding, trotz der Stresses als Gesamtverantwortlicher, durchweg gute Laune hatte. „Mir persönlich geht’s saugut. Wenn ich das schöne Wetter betrachte, wenn ich sehe, wie viele Autos wir hier haben, wenn ich die ganzen Oldtimerfreunde sehe, wenn alles drum herum stimmt, dann ist man einfach ein zufriedener Mensch.“
Zufrieden waren auch die Besucher des Wochenendes, bekamen die doch einiges zu sehen. Und dass das, was es dort zu bestaunen gab, sich auch ein bisschen außerhalb des klassischen Oldtimer-Segments befand, tat der Spannung keinen Abbruch. Ein Beispiel? Der F100-PickUp von Jochen Dreher aus Pirmasens. Der präsentierte sich nur äußerlich als Ford, „innen drin ist alles vom Camaro. Das Fahrzeug ist mehr ein Hot Rod, mit Oldtimer hat das eher wenig zu tun.“ Trotzdem: Über einen Mangel an staunenden und interessierten Besuchern musste sich Dreher nicht beklagen. Und wer als Purist über den Umbau quengeln mochte, der konnte sich gleich neben Drehers Show-Car die originale Ausführung anschauen. Die hatte Drehers Freund Bernd Schorr aus Saarbrücken mitgebracht.
Höhepunkt des zweiten Veranstaltungstages: Am Sonntag lockte die traditionelle Gourmet-Rallye 120 Oldtimer auf die Piste. So wurde aus der Schau auf dem Turnplatz ein Schaulaufen in und durch die Region, für Jörg Erbeling in zweierlei Hinsicht von Bedeutung. Der Verantwortliche erläuterte: „Zum einen sollten wir als Oldtimerfreunde uns mit unseren Kulturgütern auf der Straße sehen lassen, für die Konservierung von Geschichte sind Museen zuständig. Zum anderen ist eine solche Gourmet-Rallye ein Alleinstellungsmerkmal für unsere Veranstaltung. Es ist ein besonderes Angebot. Und wer nichts bietet, der fällt irgendwann hinten runter.“ „Wir Oldtimer-
freunde sollten uns mit unseren Kulturgütern auf der Straße sehen lassen.“
Vereinschef Jörg Erbelding